... Neue Nähmaschine

Bei der bekannten großen Kaffeerösterei, gibt es aktuell eine Nähmaschine. Ich hadere schon seit ein paar Tagen mit mir. Eine neue Nähmaschine und dann noch einen Nähkurs und dann wird alles ganz einfach. 
Tolle Idee, aber ich will ja bewusster Leben. 
Ich hab mich jetzt erst mal dagegen entschieden. Ich wollte ja erst einmal den Pulli stricken. Außerdem habe ich aktuell noch die alte (glaube sie ist so alt wie ich) Nähmaschine meiner Mama geliehen. Die tut es bestimmt für den Start.
Also erst Pulli, vielleicht parallel dazu einen Nähkurs und wenn ich dann merke, dass ich mit der alten Nähmaschine so gar nicht zurecht komme, dann kaufe ich mir vielleicht eine Neue. 

... die ersten geschenkten Schuhe :-)

Das ist insgesamt ja gar nicht so einfach mit dem Nicht-Shopping.
Schön ist allerdings, dass mein Nicht-Shopping mein Umfeld nachdenklich macht. So auch meine Schwester. Ihr fiel auf, dass sie diese süßen Schlappen hat, die sie nur einmal kurz an hatte und seither nicht mehr getragen hat. 

Sie hat sie mir vermacht :-) Und ich freue mich riesig über meine neuen Schuhe. 
Danke Schwester. 

... erste Kompensationskäufe?

Uiuiui, das könnte er sein. Der erste Kompensationskauf.
Im Laufe der letzten Wochen bin ich mir und meinem Shoppingverhalten etwas auf die Schliche gekommen. Vermutlich gibt es noch weitere Anlässe, aber einer, der bei mir immer wieder funktioniert ist: Ich will mir was Gutes tun.
Ein weiterer Grund etwas zu kaufen: Ich bin zu einem besonderen Anlass an einem besonderen Ort. Dann muss ich da was mitnehmen. Ich kann dann nicht ohne etwas gehen. Manchmal kommen da sehr schräge Sachen raus. Manchmal auch echt tolle. Ich muss einfach Beute machen.
So wie hier bei der Eröffnung des neuen BoConcept Stores in Frankfurt. Hier das Ergebnis:

... 1x pro Woche Altes neu entdecken

In einigen blogs habe ich diese Idee gesehen und beschlossen, dass ich sie auch anwenden möchte.
Ich versuche nun einmal pro Woche ein Kleidungsstück anzuziehen, dass ich ewig nicht mehr anhatte. Soweit ich nach meiner Kleiderschrank-Aufräum-Aktion beurteilen kann, sind da keine Teile versteckt, die ich noch nie anhatte (auf die Schulter klopfe). Aber ehrlich gesagt liegt und hängt da einiges, was ich ewig nicht mehr getragen habe.
So starte ich heute hiermit:

Blazer und Schuhe hatte ich in diesem Jahr noch nicht an, da ich aus der dazu passenden Hose leider rausgewachsen bin. Ich dachte, das geht nur in Kombi.
Stimmt nicht, daher heute was Neues daraus gemacht.
Ich freue mich sehr drüber.

cost per wear

Ein regnerischer Sonntag lädt zum munteren im Netz treiben lassen ein.

Zum Glück birgt das Netz für mich kein Shoppingproblem. Irgendwie fehlt mir da das befriedigende Gefühl Dinge nach Hause zu tragen. Es belastet nur das Konto und wird vorbei gebracht zu einer Zeit, an der ich ganz sicher nicht zu Hause bin. Dann wird es in die Postfiliale, die am weitesten von all meinen Wegen entfernt ist, abgegeben. Ich kann es erst abholen, wenn die Schlange in der Post so unglaublich lang ist, dass ich schon gar keine Lust mehr darauf habe.

Vielleicht geht es euch anders. Daher hier eine kleine Idee, die sinnfreies Shopping erschwert, die Berechnung des „cost per wear“ (Sorry, aber auf Deutsch klingt es irgendwie doof „Preis pro Nutzung“).

Ein paar Schuhe kostet zum Beispiel 150€. Beim ersten Mal tragen ist der „cost per wear“ auch 150€, je häufiger ihr sie tragt desto niedriger wird der „Preis pro Nutzung“.

Also beim nächsten vermeintlichen Schnäppchen Kauf überlegen, wie oft ihr die Klamotte anziehen wollt. Mancher Kauf erübrigt sich dann schon. ;-)

Bin gespannt, was ihr berichtet.

... mit Nadel und Faden

Alles nicht so einfach.

Für mich jedenfalls.

Bewusster Leben und nicht neu shoppen heißt auch, das zu flicken was vorhanden bzw. kaputt ist.

Eine ganz neue Erfahrung für mich.

Wenn ein Kleidungsstück ein Loch hatte, war das fast immer der Garant dafür, dass ein neues Teil als Ersatz geshoppt wurde.

Fehlte z.B. ein Knopf konnte es passieren, dass das Kleidungsstück in eine Tüte zum überarbeiten wanderte und dort einige Monate versauerte. Davon habe ich ehrlich gesagt mehrere, genauer gesagt eine ganze Tüte voll. Jaja, mache ich irgendwann und in Wirklichkeit liegen die Teile schon ne echte lange Weile rum.

Gestern Abend war es so weit. Ich habe eine Bluse angezogen, an der ein Knopf schon seit Ewigkeiten fehlt. Ich habe ihn tatsächlich angenäht. So schlimm war es gar nicht. Im Gegenteil, ich hatte echten Spass an meiner Bluse.

... glücklich und 160€ gespart

So schnell kann es manchmal gehen. Ich habe gerade einen Selbstversuch gemacht: was passiert, wenn ich mich ein paar Meter in die Stadt wage und erste Blicke auf die Herbstkollektion werfe, die dieses Jahr leider ohne mich auskommen muss? 
Ich habe es gewagt und bin glücklich ohne shopping und ohne ein schlechtes Gefühl gegangen. Im Gegenteil, ich habe 160€ (sprich Einhundertundsechszig!!!) gespart. Die hier hätte ich nämlich kaufen müssen ;-) 

In diesem Sinne: ein schönes Wochenende euch!

P.S. Was mach ich nur mit dem Geld? 
 

... irgendwie farblos

Da ich mich in den letzten Tagen etwas farblos gefühlt habe und ja "leider" keine bunten Klamotten kaufen kann, habe ich mich für bunte Fingernägel entschieden :-).

Jetzt geht es mir besser. Die Suche in meinem Kleiderschrank nach kombinierbaren Möglichkeiten ist zwar mit dieser Farbe deutlich eingeschränkt, aber dafür schneller zielführender.
Ich werde echt erfinderisch.

… heute war es echt schwer

Irgendwie war klar, dass dieser Tag kommen würde. Aber so bald schon?

Heute Morgen war der erste nicht sonnige Sommertag. Es war grau und hat geregnet. Außerdem war Montag.
Ich wusste, dass ich den ganzen Tag nur Meetings haben werde. Also eigentlich der perfekte Tag, um sich am Abend zu belohnen. Am besten mit ner kleinen Shoppingrunde … und ich darf nicht! Wer hat sich eigentlich so was doofes ausgedacht?

Ich war tatsächlich eine ganze Weile heute vormittag deshalb schlecht gelaunt. Warum kaufe ich nicht einfach was? Das merkt schließlich niemand. Vielleicht breche ich einfach ab. Ist ja eh eine doofe Idee.

Dann hat mich mein Ehrgeiz gepackt. Noch 347 Tage, da kann ich doch jetzt noch nicht aufhören. Außerdem wartet ja mindestens eine Flasche Champagner im Januar auf mich.

Irgendwann im Laufe des Nachmittags hatte ich mich wieder unter Kontrolle. Habe mir einfach etwas anderes zum „mir-Gutes-tun“ überlegt. Und so habe ich es auch gemacht. Ich bin gerade eine Runde Joggen gewesen und sitze jetzt mit einem Tomatensalat voller eigener Balkontomaten und einer Weißweinschorle und genieße den Abend.

Das ist bewusstes Leben!

Strategie gegen das "haben-wollen"

Heute in der Bahn steht eine Frau in einem tollen hellblauen Kostüm, das sie mit braunen Accessoirs kombiniert hat, neben mir. Mein erster Gedanke: "Ui, das würde mir auch echt gut stehen." Ich habe schnell die Kombinationsmöglichkeiten im Kopf durchgespielt. Dann erst habe ich gemerkt, dass ich ja in der shopping-freien Zeit lebe. 

Daruf hin habe ich beschlossen das Teil gedanklich gehen zu lassen und habe der Frau einfach gesagt, dass sie toll aussieht.
So war es dann wieder ihre Kombi und wir beide konnten glücklich weiter unseres Weges gehen. 

Wird vermutlich nicht immer so einfach sein. 

... der letzte Einkauf

Heute habe ich es mir einfach gemacht. Ich habe einfach meinen letzten Einkauf angezogen. Den habe ich vor meinem mir auferlegten Shopping-Verbot gekauft. Bisher war es dafür zu heiß.
Der Gelbton ist tatsächlich neon :-). Da er aber mit einem zarten Braunton gemischt ist knallt es nur ein bißchen.
Ich bin fast glücklich, ich habe nämlich keine perfekten Schuhe dazu. Die hätte ich mir jetzt direkt kaufen müssen. Aber so wird es auch ohne die perfekten Schuhe gehen.

Was meint ihr?

Selbstmord - Baumwolle

Ich wollte mich in diesem Jahr bewusster mit meinen Klamotten beschäftigen. Das werde ich auch tun. Doch schon nach 11 Tagen wird mir klar, dass nicht der Verzicht auf „Shopping“ die Schwierigkeit des Jahres werden wird, sondern die Beschäftigung mit dem Thema Kleidung insgesamt.

Der sehr sehenswerte Kurzfilm von Uwe H. Martin fasst das Wesentliche in großartigen Bildern erschreckend zusammen.
 

Hier ein Versuch von mir das Thema kurz zu umreißen:

Früher war der Anbau von Baumwolle arbeitsintensiv und schwierig.
Böse Insekten fraßen sich durch die Baumwolle, bevor sie geerntet werden konnte. Außerdem wuchs die Nachfrage ständig. Sie konnte nicht befriedigt werden.

Dann hatte Monsanto, der weltweit größte Saatgut- und Pflanzenschutzmittelhersteller, die Lösung: genmanipuliertes Saatgut, das resistent ist gegen die bösen Insekten und viel ertragreicher.

Monsanto verpackte das ganze clever mit riesiger Werbung und verkaufte das Wundersaatmittel vielfach so teuer. Ach ja und so, dass es nur 1-jährig war und somit jedes Jahr neu gekauft werden musste. Außerdem benötigte das neue Saatmittel mehr Wasser und Regen in einer regenarmen Region. Trotzdem fielen viele Bauern auf die absurd hohen Gewinnversprechungen herein.

Doch auch die Insekten entwickelten sich weiter und mussten mit teuren Pestiziden von Monsanto bekämpft werden. Die Bauern hatten nun weniger Ertrag mit teurerem Saatgut und einer Menge Schulden, die sie bei Geldverleihern aufgenommen hatten.

Bleibt unter dem Strich die Erkenntnis: in guten Zeiten ist genmanipulierte Baumwolle besser als die natürliche. In schlechten aber verschlimmert sie die Lage noch, weil die Kosten höher sind.
Und wenn es dann eben mal gleich eine ganze Reihe von solchen schlechten Ernte-Jahren gibt, dann bleibt für viele Bauern nur noch die Flucht: in die Stadt oder in den Tod. Sie sahen keinen Ausweg und tranken ihre Pestizide selbst.

 

Nachdenkliche Sonntagsgrüße. 

http://uwehmartin.wordpress.com/killing-seeds-2/killing-seeds-film/ 

Neue Klamotten ohne shopping ...

Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Nicht dass ich aktuell schon Not leide. Im Gegenteil, aktuell fühle ich mich noch richtig toll, wenn ich an großen Schaufenstern vorbeikomme und nichts kaufen muss. Obwohl, ganz richtig ist diese Aussage nicht.
Gestern Abend lief ich an einem Schaufenster mit diesem Inhalt vorbei:

Heute habe ich ihn mir noch mal bei Tageslicht angeschaut. Und ja, das wird mein erstes Projekt! Leider kann ich noch nicht sofort mit stricken anfangen, da die Gebrauchsanweisung erst in den kommenden 14 Tagen (max. 4 Wochen) im Laden eintreffen wird.
Bis dahin bleibt mir also noch etwas Zeit.

Was meint ihr, welche Farbe soll es werden? Ich finde das Gelb ja richtig toll. Diese hier gibt es außerdem, was meint ihr?

Die erste Wette ist angenommen ...

So, jetzt ist es amtlich. Die ersten Personen, die nicht glauben, dass ich durchhalte sind gefunden. Silvia, stell schon mal den Champagner kalt. Sie wettet, dass ich in den nächsten Monaten, spätestens aber innerhalb der ersten 6 Monate aufgebe.
Wie sehen das die anderen?
Micha? Ich bin auf deinen Einsatz gespannt. :-)

Nicht nur um des „Nicht-Shoppen-Willens“ …

Mein Jahr ohne Shopping ist natürlich nicht nur ein Selbstversuch.

Klar interessiert es mich, wie viele unbewusste, gar unkontrollierte Shopping-Ausbrüche ich habe. Ich hoffe, dass ich mir mit dieser Aktion auf die Schliche kommen. Aber das ist nicht alles. Meine Fehlkäufe habe ich in den letzten Jahren auf ein Minimum reduziert.

Mich interessiert in diesem Jahr besonders: was steckt dahinter. Ich will einfach bewusster „shoppen“ und bewusster leben.

Bisher lag der Schwerpunkt meiner Shoppingaktivitäten darin mir in irgendeiner Weise gut zu tun. Soweit so gut. Aber vielleicht etwas kurz gedacht. Ich habe beschlossen mich über die in meinem Kleiderschrank sprichwörtlich verschüttete Milch nicht weiter aufzuregen, sondern zu aktiv zu recherchieren. 

Ich halte euch auf dem Laufenden. 

Noch 363 Tage...

Ich habe mir eine App. runtergeladen - ein Countdown, bis ich wieder Schoppen darf. Von heute an sind es noch 363 Tage. Ich freue mich über jeden Tag Reduzierung. Hm, noch fehlt es mir nicht. Ich beginne den Inhalt meines Kleiderschranks bewusster zu betrachten. 
Recherchiere über dies und das, werde noch darüber berichten. Macht noch echt Spaß :-)

Ich fang heute einfach mal an …

Ich hatte mir vor einigen Wochen vorgenommen endlich mal wieder meinen Kleiderschrank auszumisten. Das habe ich vorgestern erfolgreich gemacht. Vorgestern bin ich auch auf http://ichkaufnix.wordpress.com/ gestoßen und damit war es klar: Ich starte den Selbstversucht - 1 Jahr nicht shoppen!

Die Spielregeln sind einfach: ich werde 1 Jahr keine Klamotten, Schuhe, Handtaschen und Accessoires kaufen! Ausgenommen sind Strumpfhosen. Außerdem darf ich Dinge geschenkt bekommen.

Nein, die Idee ist keine Erfindung von mir, aber ich finde sie toll. Andere haben das vor mir schon gemacht. Aber bekanntlich bin ich ja nicht „Andere“ und starte daher mein eigenes Experiment. Ein bisschen schiss habe ich auch.

Hier findet ihr meine Spielregeln: jetztbewussterleben.blogspot.de/p/about_69